Samstag, 13. Februar 2010

Alva mit Dreamteam!


Liebe Familien von Alvas Nachkommen, liebe Familie, Freunde und BegleiterInnen,

das Jahr 2010 beginnt sehr besonders: Dankbar habe ich Alva, meine allerliebste und einmalige Herzenshündin, am Dienstag um 11h30 zur Regenbogenbrücke begleitet (begleiten dürfen).

Seit eineinhalb Wochen verbrachten wir eine besonders intensive Zeit, intensiv vor Ort begleitet von Cassi, der Wächterin und weltbesten Alvatochter (ja, doch, die anderen Alvatöchter sind auch toll und ganz besonders, das geben wir gerne zu) sowie Uwe und Mama.
Viele liebe Menschen (auch ihr!, danke!) gaben uns in Worten und Gedanken Unterstützung, Rat, Aufmunterung, Mut, Beistand und Trost.

Alva bedeutet "die Weise", sie ist das Hausmädchen aus Astrid Lindgrens ‚Madita’ und mit einem ‚r’ dran wäre es sogar finnisch wie der Zwingername – wie zutreffend!
Alva hat mich in den vergangenen eineinhalb Wochen wie auch weiter rückblickend viel gelehrt. Wir sind so froh, dass wir uns gegen die Klinik und für den Weg und die Begleitung Zuhause entschieden haben. Alva entschied bis zuletzt, was für sie richtig war, behielt ihre Eigenständigkeit und strahlte viel Würde aus. Gut, dass sie sich stets deutlich äußerte und wir sie somit leicht verstehen konnten.
Sie vertraute und konnte ihren Frieden auf ruhige Weise finden.
Ich bin sicher, sie war noch sehr neugierig auf das weitere Leben, doch ihre Nieren geboten eine andere Richtung, die sie auf wundervolle Weise angenommen hat – und uns auf ihrem Weg mitgenommen.
Gestern waren wir im Tierkrematorium Darmstadt (pax animalis, Herr Weber und tierbestattung-rm, Herr Göck) und haben nun eine Alabasterurne. Auch dieser Tag war ein besonderer und wichtiger, auch für Cassi. Wir werden neben unserer Trauer und der Akzeptanz (also jetzt) neue Pläne schmieden und das Leben genießen.

Fast neuneinhalb Jahre waren wir ein Dreamteam. Und im Herzen bleiben wir verbunden.
Wir haben so viel gemeinsam erlebt - das Ende meines Sportstudiums in Köln inkl. erstem Hüten (Danke Heidi und Diana), meine verschiedenen Schulen (besonders die RS Enger), die Umzüge, Menschen an meiner Seite (besonderen Dank an Dirk und Selina), die Ausbildung "Tiergestützte Interaktion" in München, eine Klassenfahrt auf der Lahn und Wandertage, die intensive Welpenzeit (ein hoch auf Elverdissen, mit allen und allem!), das Flying, die Urlaube im Entlebuch (mit einem halben Jahr und mit fast neun Jahren, also im ersten und letzten Sommer), Fahrten ans Meer (Steffi, wir kommen wieder), viel Training (besonderen Dank an Frau Britschgi) und viel Ernte und und und - es würde ein richtig dickes Buch werden, wenn man Alvas Memoiren niederschreibt.
Besonders froh bin ich über all das, was Alva für meine/unsere Zukunft mitentschieden hat! ;)
Ich hoffe, sie wird vergnügliche Stunden oben auf den Wolken oder wo auch immer sie mag verbringen, mit all den Tieren, die sie kennt und kennenlernt ruhen, kuscheln, spielen, speisen und quatschen, komische Szenen zu Petras und meinen Telefonierereien nachspielen, von der ersten Begegnung mit "den Balous" Iris und Jürgen im Kölner Globetrotter erzählen, von meinen Fahrten nach Holland zum Züchter (Danke Maurice, dass du mir Alva anvertraut hast!!!), der Abholung per Zug, der tollen Hundehütte (jetzt kann sie sich mit dem Erbauer unterhalten) und wahrscheinlich wird sie auch verraten, dass meine erste kleine Publikation das Startkapital für den langen Wunsch, Hundehalterin zu werden, war. Mehr wird hier nicht ausgeplaudert… Oh Mann, die Gute!

Unseren Tierarzt vor Ort sahen wir zuletzt meist freitags und montags. Er respektierte unseren Weg und unterstützte uns. Auch unser Spezialist, der Regulationsmediziner, leistete uns sehr nützliche Dienste. Hinzu kamen wichtige Gespräche mit erfahrenen Menschen (DANKE Corinna „mit einmaligem Team“!). Weiterhin half mir Rosina Sonnenschmidts Buch ‚Exkarnation – Der große Wandel’ sehr.

Beim Nachdenken über all jene, die Alva jenseits der Regenbogenbrücke erwarten, kommt eine tolle Runde zusammen - es gibt also überall in der Welt und im Universum und darüber hinaus Freunde und Grund zur Freude. Wie schön!

Es ist einerseits schon traurig, und andererseits erlebe ich gerade ein riesengroßes Geschenk und bin voller tiefer Dankbarkeit. Diese Dankbarkeit gilt vor allem der „one and only“ Alva, die sehr prägend in meinem Leben war und von der ich Vieles als Empfindung und Erfahrung mitnehmen darf. Die Dankbarkeit gilt auch euch, die ihr Wegbegleiter für mich ward/seid und die mich zu dem Wesen werden ließen, das ich bin.

Viele Grüße und ein freudiges Staunen über alles Schöne derzeit und darüber, dass sehr Unterschiedliches so zeitgleich stattfinden kann.
Isabel

2 Kommentare:

  1. Hallo Isabel,

    Ein leben endet so wie mann es sich wünscht.
    Keine schmerzen und fast 10 jahren mit einander spass erlebt!
    Wir wünschen dir mit Cassi noch viele jahren und spass mit einander in eure baltige neue Wohnung im "Bonner Bereich"!

    LG Maurice, Ruud mit Sennenhunden aus dem Dreiländer Eck bei Aachen

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  2. Liebe Isabell,

    wir haben oft miteinander gesprochen und geschrieben, hofften, unsere Tips helfen Euch ein bischen weiter in der Therapie. Jetzt ist Alva zusammen mit ihrem Bruder Ayko am anderen Ende der Regenbogenbrücke.

    "Nicht sie gehen weiter weg von uns,
    wir kommen ihnen näher, jeden Tag ein bischen mehr....."

    Liebe Grüße
    Birgit und Lothar mit Glenn und Duke

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